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Die Kirchenfenster von Sainte-Amélie

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Als Guido Nincheri für die Kirche Sainte-Amélie die Innenausstattung herstellte, widmete er sich zunächst den Fresken. Während er die diese malte, konnte er im Laufe des Tages das Licht in der Kirche beobachten. Die Buntglasfenster wurden dementsprechend gestaltet, so dass das Tageslicht das gemalte Dekor beleuchtet und die Farben hervorhebt.

Auf dem Fresko, das den Chor schmückt, applaudieren die Engel dem Triumph der Heiligen Cäcilia
Fonds Gérard Lefrançois - Société historique de la Côte-Nord

Die Buntglasfenster wurden in Nincheris Atelier in Montreal hergestellt. In diesem emsigen Arbeitsumfeld wurden die Buntglasfenster durch einen streng inszenierten kreativen Prozess erschaffen. Es ist tatsächlich ein kollektives Abenteuer, das mit der sorgfältigen Planung jedes Werkes begann. Nincheri skizzierte zunächst die Zusammensetzung und verfeinerte diese dann mit aufwendigen Details. Was diesen waghalsigen Künstler auszeichnete, ist seine Vorliebe für lebende Modelle. Viele Gemeindemitglieder, Nachbarn und sogar seine eigenen Familienmitglieder posierten für ihn. Und manchmal schlüpfte sogar er selbst in seine Kompositionen!


Sobald das Vorbild fertiggestellt war, machte sich ein talentiertes Team ans Werk, in dem jeder eine spezifische Rolle spielte, um diese prächtigen farbigen Glasdarstellungen zu verwirklichen. Glasmachermeister, Experten in der alten Kunst der Glasbearbeitung, gestalteten exakt jedes Teil dieses schillernden Puzzles. Die talentierten Kunstmaler fügten die Farbtupfer hinzu, die die Buntglasfenster zum Leuchten brachten. Mit dem Geschick eines Goldschmiedes vereinen die Bleikünstler diese Glasfragmente zu einer schillernden bildhaften Symphonie 


Wenn die Glaswände beendet sind, werden sie verschickt und vor Ort dann eingebaut. In Sainte-Amélie treffen diese nach und nach ein, da das gemalte Dekor zwischen 1946 und 1959 fertiggestellt wurde. Erst 20 Jahre nach ihrer Einweihung stand die Kirche dann in ihrem vollenden Glanz bereit.